Eine Anreise mit Hindernissen

Home
Tagebuch
Tagebuch
Tagebuch
 
09.01.09 Wintereinbruch in Spanien

002

Wegen heftiger Schneefälle hat der Madrider Großflughafen Barajas am Freitag bis auf
weiteres den Betrieb eingestellt.



12.1.09 Abreise
Anfahrt zum Flughafen und Shuttle Parkplatz – Flughafen ist o.k. 

Das Schneechaos von Madrid hat noch Nachwirkungen. Das Flugzeug aus Madrid kommt mit 2
Stunden Verspätung in Berlin an. Entsprechend verspätet startet unser Flieger. Bekommen
wir den Anschlussflug?
Das Flugpersonal von Iberia scheint überlastet. Es werden zwar Zeitungen verteilt, aber
wenn das Essen schon, wie im Billigflieger, gegen Bezahlung ist, könnte wenigstens jemand
auf die Idee kommen daß die Leute nach zwei Stunden Wartezeit Hunger haben.

13.1. Madrid
Zwei Stunden waren geplant zum umsteigen, der Flieger nach Madrid hatte 2 Stunden
Verspätung, der Anschlussflug war pünktlich. Das erspart uns aufgeregte Rennerei zum 30
min entfernten internationalen Terminal. Es ist nach Mitternacht, wir sind hungrig und
mutterseelenallein auf dem Flughafen einer fremden Stadt.
Immerhin ist das Flughafengebäude schön. Der Iberia Service meint wir können ein Hotel
bekommen und es in 24 Stunden noch mal versuchen oder jetzt gleich über Buenos Aires nach
Santiago fliegen. Abflug jetzt gleich? Wo wir doch zum externen Terminal müssen? Ob das
geht? Und das Gepäck? Ja doch... das geht. Wir lassen uns neue Tickets geben und zeigen
Engagement, die Personenkontrolle sieht das gelassener, Schuhe aus, Sachen durchleuchten,
Schuhe an, rennen, die U-Bahn zum internationalen Terminal und sieh da, der Flug nach
Buenos Aires hat 30 min Verspätung – Bitte einsteigen!
Ankunft in Buenos Aires. Nun ja, hier sieht alles etwas hausbacken aus. Wir folgen der
Masse aus dem Flugzeug und stellen fest, dass nicht überall Datensammlung betrieben wird.
Transitpassagiere gehen gleich in den Transitraum! O.k. wir sind in Argentinien haben 5
Stunden Aufenthalt und Hunger. Was haben die hier für Geld und wo gibt’s welches?
Geldautomaten sind keine zu sehen dafür gibt es eine Wechselstube. Die Dame schaut
reichlich verärgert als nach dem ganzen Papierkram nur 20 Euro den Besitzer wechseln. Wir
können essen und ins Internetkaffe.
0007


Es ist Zeit zum Weiterflug. LAN probt den Aufstand – Kontrolle des Handgepäcks auf Abmaße
und Gewicht. Wir haben ganz bestimmt mehr als die erlaubten 5Kg im Rucksack... Na ja, es
werden dann doch nicht alle kontrolliert. Nach diesem Schreck  setzen wir unsere Reise in
einem modernen Flugzeug fort und erhalten von freundlichem Personal ordentliche
Bordverpflegung.
Die Überquerung der Anden erfolgt quasi im Landeanflug auf Santiago.
0010

Ankunft in Santiago. Der Flughafen ist gut aufgeräumt. Passkontrolle ist kein Problem. Am
Gepäckband werden wir von freundlich dreinblickenden Spürhunden begrüßt.

0012

Tja mit uns werden die wohl keine Arbeit bekommen, denn unser Gepäck ist nicht mit
gekommen. Wozu wollten die dann in Buenos Aires unbedingt unsere Gepäckscheine sehen? Auf
zum LAN Service Desk! Die Verständigung klappt soweit - meint man... Das Gepäck kommt
morgen mit dem Frühflieger. Damit ist uns nicht geholfen! Morgen früh geht unser Bus nach
Temuco. Kein Problem! Temuco hat einen Flughafen, dann geht das Gepäck gleich weiter nach
Temuco und wird schon vor euch im Hotel sein! Bitte ruft im Hotel an, dass das Gepäck auch
entgegengenommen wird! Einmal Reisepass und Gepäckunterlagen kopieren. Gut dass wir die
Kontaktadressen ausgedruckt hatten. Wir reichen die Kontaktadressen gleich mit über den
Tresen und erhalten einen Stapel Papier zurück. Alles klar? Ja! Ohne Gepäck gestaltet sich 
auch der Bio-Zoll etwas einfacher. Nix wie weg hier!
Sie brauchen ein Taxi? Nein! Erst mal Geld. Aber gerne zeigen wir Euch wo der Automat
steht. Der zweite Automat hat Geld, sieht gut aus für die Taxi Mafia. Draußen hätte auch
kein Taxi gestanden. Später lerne ich: Taxis kommen hier auf Anforderung... sofern man
sich in Spanisch ausdrücken kann. Also ab zum Hotel! Wenn schon keine Wechselsachen da
sind, wollen wir wenigstens duschen. Ankunft Hotel.... bitte alles aussteigen und nichts
im Taxi vergessen – oops wo ist der Reisepass? Taxi bitte warten, es geht noch einmal 
zurück zum Flughafen! Ramona darf schon mal unter die Dusche.
Zurück im Zollbereich... „tengo un problem“ wer bitteschön kann hier Englisch? Ohne Frage
sind die Leute nett und hilfsbereit. Eine freundliche Beamte nimmt sich meiner an und
sucht den Pass überall dort wo ich nicht gewesen bin. Immer nett und hartnäckig bleiben!
Der Biozoll? Können wir auch fragen – Fehlanzeige. Im LAN-Office findet sich eine Kiste
voller Reisepässe – mein Pass ist nicht dabei. Weiter hartnäckig bleiben! Ich will zum LAN
– Service Desk! O.k. wenn es sein muss... Am Service Desk ist inzwischen anderes Personal,
welches durchaus hilfsbereit zum Telefon greift. Vielleicht kann das LAN-Office helfen? Da
komme ich gerade her! Mein Blick fällt auf den Kopierer und die üblichen Hinweisschilder
aus dem heimischen Büro drängen sich in mein Bewustsein. Ähm.... kann ich noch mal auf den
Kopierer schauen? Bingo! Bitte keine Originale auf dem Kopierer lassen! Speziell keine
Reisepässe. Die Taximafia hat heute Fettlebe – es sei ihr vergönnt. Ramona hat sich selten
so gefreut mich wieder zu sehen. Duschen, die stinkigen Sachen wieder anziehen und raus
was zum Abendessen suchen.
Wir haben Urlaub! Die Stadt ist quirlig aber irgendwie freundlich. Viele Menschen
versuchen sich mit irgendwelchen Tätigkeiten durchzuschlagen. Die Läden machen gerade zu,
aber wir finden noch eine Bluse für Ramona. Auf der Plaza de Armas stellen Hobbyastronomen
ihre Ferngläser für die Touristen zur Verfügung. Wir gönnen uns einen Blick auf die Venus.
Der Mann hat Probleme unseren 10.000 Peso Schein (€13,-) zu wechseln. Wir finden noch
einen Zweitausender. Da wir weder Hot Dogs noch Sandwichs wollen, setzen wir uns zum
Italiener. Selten hat ein Bier so gut geschmeckt. Für musikalische Umrahmung ist auch
gesorgt - auf dem Platz ist Opernkonzert. Nur die Speisen sind nicht eben überwältigend.
Dafür dauert es nicht lange bis wir gegen einen kleinen Obolus unsere glänzende Zukunft
aus der Hand gelesen bekommen. Nun, für etwas mehr Obolus gäbe es da noch mehr zu
erfahren. Es ist etwas Nachdruck vonnöten um klar zu stellen dass wir für heute genug
wissen. Der Fluch reichte wahrscheinlich bis Madrid und schickte unser Gepäck in den
Dornröschenschlaf. Aber das wollten wir ja heute gar nicht wissen.

14.1. Busfahrt nach Temuco.
Das Frühstück im Hotel war super. Nach den bisher erlebten Abenteuern, verzichten wir
darauf Santiagos U-Bahn kennen zu lernen. Kaum zu glauben, wie günstig das Taxi vom Hotel
zum Busbahnhof war. Wir wollen heute weiter nach Temuco der Hauptstadt der IX. Provinz
„Araukarien“ fahren. Temuco wurde 1881 als Fort gegen die, damals immer noch nicht
vollständig unterworfenen Mapuche- Indianer gegründet. Heute ist Temuco eine der am
schnellsten wachsenden Städte Chiles.
Unser Spanisch ist gut genug um Busfahrkarten zu kaufen – ein erster Erfolg. Der nächste
Bus ist voll, also bleibt uns eine Stunde zum umschauen. Der Busbahnhof ist sehr sauber
und die Busse scheinen recht neu zu sein.
2127

Der Bus kommt. Für ~€20,- werden wir, begleitet von zwei Fahrern und einem Schaffner,
knapp 800 Km gen Süden fahren. Bei der Ausfahrt aus Santiago sehen wir zum ersten mal die
ausgedehnten Reihenhaussiedlungen der Mittelschicht.

2146

Im Bus wird Passagierliste geführt. An den Haltestellen gibt es Fahrgastversorgung durch
fliegende Händler.
Die Busreise ist eine Art Zeitreise durch unterschiedliche Klimazonen. Hinter Santiago ist
alles trocken, überall sind Kakteen zu sehen. Im Valle Central reichen die Obstplantagen
direkt bis an die Autobahn. Zwischen Chilian und LA ist die Gegend recht herzlos mit
Holzplantagen zugepflastert.
2170

Scheinbar erfüllen nur Eukalyptus und eine spezielle Kiefernart die hoch gesteckten
Erwartungen an die Biomasseproduktion. Wenn nach ca. 30 Jahren der Biomassezuwachs nicht
mehr optimal ist, wird per Kahlschlag Platz für eine neue Pflanzung gelegt. Wald als
Lebensraum kann sich so nicht entwickeln. Immer wieder sehen wir auch komische Felder auf
denen jemand fleissig Plastiktüten über diverse Pflanzenteile gestülpt hat.
Ankunft am Busterminal Temuco. Das neue Terminal liegt ca. 5Km außerhalb des
Stadtzentrums. Das schafft Arbeitsplätze für das Taxigewerbe. Haha, wir sind nicht mehr
neu hier... bei entsprechend selbstbewussten Auftreten lässt auch die Taximafia schnell
ab. Und draußen stehen noch genug lizenzierte Taxis.
Nach kurzer Fahrt erreichen wir das Hotel Bayern - unser Gepäck ist nicht da. Es ist auch
keiner da, der uns helfen kann. Immerhin gibt der Kollege am Hotelempfang zu, dass er
nicht Englisch spricht. Also reichen wir die LAN Kontaktnummer über den Tresen und bitten
auf Spanisch dort anzurufen. LAN Temuco weiß von nichts. Unsere Verzweiflung scheint jetzt
so groß und deutlich erkennbar, dass dem Herren hinter dem Tresen einfällt, dass im Hotel
Bayern auch deutsch gesprochen wird. Das Blatt wendet sich, uns wird geholfen. Das Gepäck
ist noch nicht von Iberia an LAN übergeben, schlummert also noch in irgendeiner
Abstellkammer auf dem Madrider Flughafen. Immerhin können wir jetzt erklären, dass da für
4Wochen Urlaubsgepäck incl. Outdoorausrüstung drin sind und wir das alles schon ganz gut
hier unten gebrauchen könnten. Entsprechend nachdrücklich erfolgt dankenswerterweise die
Bitte das Gepäck jetzt in den nächsten Flieger zu verfrachten. Erleichterung kommt auf.
Bitte morgen Mittag noch mal nachfragen. Ach ja, wir waren den ganzen Tag unterwegs und
sollten hungrig sein. Wo gibt es hier ein Steak? Es ist ein Stück zu laufen. Das
Restaurant ist sehr gut, lässt aber auch Seeräuber herein. Das Steak ist gut, der Wein
auch. Dass das schlussendlich für Ramona doch alles etwas viel war, wird sich in der Nacht
zeigen. Bis dahin haben wir noch Gelegenheit zu lernen, was das mit den komischen Feldern
auf sich hatte. Die Saatgutkonzerne handeln global. Während Deutschland mal wieder einen
richtigen Winter auslebt, steht die deutsche Ernte vom Herbst hier schon wieder auf dem
Halm. Bei so viel Effizienz bleibt auch Geld für ein Teamevent der Pflanzenzüchter im
Steakhaus.

15.1. Besorgungen in Temuco
¿Donde estas la casa de cambio? Haha, die Rezeption versteht. Um 9:00 Uhr öffnen die
Banken. Sicherheitsdienst am Eingang passieren, wir gehen die Treppe hoch und staunen –
eine richtige Schalterhalle. Wir schauen uns um, wie funktioniert die Bank? Marke ziehen,
banges warten sind wir hier richtig? Ja wir sind. Im Gegensatz zu unserer Tauschaktion in
Buenos Aires haben wir heute hinreichend Substanz um das Personal nicht zu verärgern. Die
Bankangestellte füllt unser Formular aus, am Schalter nebenan werden wir zum Millionär.
Das Geld bekommen wir in gebrauchten kleinen Scheinen – große gibt es nicht. Ganz zünftig
gibt es noch einen Gummiring um das Päckchen und ab geht’s. Mit 3-6 hiesigen
Monatsgehältern in der Brusttasche machen wir uns auf zum Stadtbummel.
Die Stadt ist erwacht und geht ihren Dingen nach. Es sind kaum Touristen unterwegs.
Anders als in Santiago sind auch keine Touristenjäger unterwegs. Wir fühlen uns wohl.
Der städtische Markt ist schön, jede Menge Kunsthandwerk, Gaststätten, Fleischstände.

0024

Ein Stück weiter findet sich Gelegenheit Wechselsachen zu kaufen.
Ramona ist noch etwas mitgenommen, also entscheiden wir uns für Ruhe und frische Luft. Nur
15 Gehminuten vom Stadtzentrum entfernt, ist auf dem Hügel Cerro Nielol ein Park angelegt.
Im Park lässt es sich gut laufen, hohe Bäume spenden Schatten, was unserem blassen Teint
gut tut. Der Hügel diente den Ureinwohnern als Kultstätte. Davon zeugen die Figuren auf
dem Gebetsfeld.
0034

Bei schönem Wetter kann man vom Gipfel aus die nach wie vor sehr aktiven Vulkane der
Umgebung sehen. Heute war es etwas dunstig.
0032

Genau um Punkt 12 Uhr sind wir im Hotel und fragen nach dem Reisegepäck. Bitte um 15:00
noch mal nach fragen. Na schön...
Nächster Tagesordnungspunkt: Im Supermarkt wir brauchen Salzstangen, Getränke und einen
Adapter für die Ladegeräte. Ramona bleibt im Hotel. Der, laut Reiseführer in jedem
Supermarkt erhältliche, Adapter ist gerade ausverkauft. Dafür sieht das Obstangebot recht
lecker aus. Wie wäre es mit ein paar Pfirsichen? Ab in die Tüte und ... wo ist die Wage?
Hier nicht, also an der Kasse. An der Kasse ist auch keine Wage. Wie jetzt? Ich will aber
die Pfirsiche! Umschalten in Beobachtungsmodus. Wie handeln die Einheimischen? Sie packen
ihre Pfirsiche in die Tüte gehen zu der netten Dame, welche die Tüte abwiegt und den
Zettel mit dem Barcode auf die Tüte klebt. Die Pfirsiche waren hart und wenig aromatisch
aber immerhin sahen sie schön aus und ich habe ein weiteres Beschäftigungsprogramm kennen
gelernt.
Es fehlt noch der Adapter. Wir sind in der Provinzhauptstadt, da findet sich auch ohne
viel Mühe ein Elektroladen. Leider finde ich in dem Laden erst einmal kein Verständnis.
Dass der Adapter hier als „el ladrón“ bezeichnet wird, lerne ich erst zu Hause.
Schlussendlich öffnet sich doch der richtige Schieber, der Verkäufer ist froh mir meinen
Wunsch erfüllt zu haben und ich freue mich, mein Mobilbüro nicht länger an Energiemangel
leiden sehen zu müssen.
Um 15:00 Uhr erfahren wir, dass unser Gepäck unterwegs ist. Es bestehen berechtigte
Chancen dass wir nach Auskostung der Pufferzeit planmäßig weiter ins Gebirge reisen
können.
Wann fährt der Bus? In Chile koexistieren eine Vielzahl von privaten Busunternehmen.
Abseits der Hauptstrecken gilt es erst einmal zu klären: Wer fährt dahin? TurBus fährt
nicht nach Lonquimay. ERBUC fährt, hat aber kein Internet. Das Terminal ist nicht weit
entfernt. Also laufen wir zum Busterminal. Bei der Gelegenheit lernen wir den Gemüsemarkt
der Mapuche kennen. Da müssen wir noch mal ganz in Ruhe hin! Am Busterminal findet sich
ein ERBUC Schalter und eine nette Frau schreibt uns die Abfahrtszeiten auf.

16.1. Die Koffer sind da. Nach den Frühstück noch mal Geld holen – wer weiß wann es wieder
welches gibt. Wir haben jetzt ordentlich Gepäck. Der Taxifahrer nimmt ohne zu murren die
2Km – Großgepäcktour bis zum Busterminal an. Es sei sein Schaden nicht. Fahrschein holen –
ja für jetzt gleich, ab in den Bus und los geht’s.
0042

Nach dem wir von der Autobahn runter sind wird es ländlich. Die Ankunft des Busses bringt
hier noch Struktur und Abwechslung in den Tag. Selbst Curacautin ist ländlich. Wir sehen
nun zum ersten Mal „unsere“ Berge aus der Nähe – Schön.

0050
Als „Operationsbasis“ im Gebirge haben wir uns die von Schweizern geführte Hosteria
„Suizandina“ gewählt. Die Suizandina liegt außerhalb der Ortschaft Malacuello hat eine
eigene Bushaltestelle und macht einen sehr ordentlichen Eindruck.
0055

Einchecken und raus zum warm laufen! Die Besitzer haben Wanderwege ausgeschildert. Wir
beginnen mit dem „Hänsel und Gretel Rundweg“. Nun ja, der Backofen für die Hexe ist etwas
klein geraten. Dass die Einheimischen mit Hänsel und Gretel wahrscheinlich recht wenig
anfangen können – die Kinder verlaufen sich hier einfach mal nicht – werden wir in wenigen
Tagen lernen.
Weil es so schön war, geht es gleich auf den zweiten Wanderweg. Nach einigen Minuten durch
heideähnliches Buschwerk gelangen wir in einen Wald, der auch mit alten Bäumen aufwarten
kann. Viele mächtige Bäume wurden vor langer Zeit, zur Weidelandgewinnung, abgesägt. Das
Klima verzögert den Verrottungsprozess des Holzes. Nun aber wachsen neü Bäume aus den 
Stümpfen.
0066
Es wird lange dauern bis der Wald wieder seinen natürlichen Zustand erreicht hat.

Irgendwann kommen die ersten Araukarien. Die Bäume sind urig - wir sind da. 

0070

Viel Zeit zum Staunen bleibt uns erst mal nicht – sing mei Sachse sing – uns kommen
Landsleute entgegen. Nach kurzer Begrüßung geht es weiter. Wir wollen noch ein Stück den
Berg hinauf. Das ist keine schlechte Idee, denn weiter oben sehen wir einen Schwarm
Papageien in freier Wildbahn.
Zurück in der Suizandina gilt es Sachen packen! Wir wollen am Folgetag zu einer 2-wöchigen
Wanderung in die Anden starten. Die Wanderung mit Guide und Lasttier hat uns Uta Hashagen,
eine deutschstämmige Chilenin, die in der Nähe Pferde züchtet und einen Reiterhof
betreibt, vermittelt. Eine Tasche wollen wir hier parken bis wir wieder zurück kommen.
Also umpacken. Das Abendrot ist lecker. Unsere Tischnachbarn wollen morgen mit Uta
ausreiten. Mal sehen ob es das Wetter zulässt. Aktuell regnet es jedenfalls ordentlich.

© jk 2009
goto TOP